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Der Nikolaus der den Karwendelmarsch beschert

Am 6. Dezember 2018 wurde ich vom Tag des Nikolauses etwas überrascht und ich musste noch kurzfristig einen kleinen Nikolaus für meine Frau besorgen. Da ich mich schon seit einigen Jahren mit einer Teilnahme des Karwendelmarsches beschäftigt hatte, kam mir am Frühstückstisch die spontane Idee uns dazu anzumelden. Dann könnte auch ich mir einen kleinen Nikolaus bescheren, so dachte ich mir. 🙂

So meldete ich meine Frau und mich spontan beim gemeinsamen Frühstück ohne Vorankündigung an. Als bei meiner Frau dann gleich die Anmeldebestätigung auf Ihrem Handy eintraf, fragt diese etwas verwundert was das sei? Ich antwortete nur, daß ich Ihr einen schönen Nikolaus wünsche und mich auf eine gemeinsame Teilnahme am Karwendelmarsch 2019 mit Ihr und die dazugehörige Vorbereitung sehr freue. Der Gesichtsausdruck meiner Frau war daraufhin nicht wirklich von Freude gezeichnet, aber es wurde von Woche zu Woche besser und mir wurde schön langsam verziehen. Die Trainingsvorbereitungen neben Familie, Beruf und Schule liefen nach Plan. So rückte der Tag X immer näher. Die Nervosität, Anspannung und Vorfreude stieg von Tag zu Tag. Welche Zielzeit, welche Kleidung, wieviel trinken, wie gehen wir`s an, was essen wir davor und während des Rennen, wann laufen, wann gehen und vieles mehr waren die abendlichen Gespräche in den letzten Tagen vor dem Tag 31.08.2019.

Zielzeit 10 Stunden oder doch 12 Stunden, realistisch fragten wir uns? Keine Ahnung lassen wir es auf uns zukommen, war dann unsere gemeinsame Antwort.

So reisten wir am Vortag nach Seefeld an, um dann noch die Startnummern in Scharnitz zu holen. Wir fuhren mit der Bahn wieder retour nach Seefeld um uns noch ein Wienerschnitzel zu gönnen. Anschließend musste auch noch ein Crepes her, sodaß wir mit etwas zu viel im Magen uns auf den Weg ins Hotel machten. Laufen könnten wir heute keinen Meter war unsere Erkenntnis auf dem Weg zum Hotel.

Wir bereiteten im Hotelzimmer schon mal alles soweit vor. Rucksäcke packen, Camelbaks befüllen und einiges mehr Stand noch auf dem Programm. Um 22:15 schon im Bett gemütlich gemacht und kurz vorm einnicken haben wir dann unsere „Rennstrategie“ umgeworfen und von 2 Rucksächen (jeder einen) auf einen Rucksack spontan geändert. So waren wir wieder hellwach und packten nochmal dementsprechend um.

Nach ca. 2 Stunden durchgehenden Schlaf klingelte dann um 4 Uhr der Wecker. Wir fuhren zum Start und fühlten uns beide körperlich sehr gut. Um 6 Uhr fiel dann der lang ersehnte Startschuß. Das Rennen starteten wir moderat und hatten dabei unseren Pulsbereich bis zum Ersten Anstieg auf das Karwendelhaus im Blick.

Von da an gab dann meine Frau den Ton (Tempo) an. Bin ich auch von zuhause schon so gewohnt. 😉

So meisterten wir einen Auf- und Aufstieg nach dem anderen und an der Grammai angekommen rechnete ich mir das noch benötigte Lauftempo für eine Zielzeit von unter 8 Stunden aus. Da müssten wir in 7:30min/km die letzten Kilometer durchwegs bergab absolvieren. So machten wir uns auf den Weg. Die letzten 10km (mit Beschilderung) waren dann nochmal richtig hart, aber wir konnten die 8 Stunden Marke knacken und waren Megastolz! Vor allem ein großes Chapeau an meine Frau, die erst seit 1,5 Jahre regelmäßig Sport betreibt. Im Ziel erwarteten uns dann unsere treuesten „Fans“, unsere 2 Mädls mit Oma.

Es war wirklich ein einzigartiges Erlebnis und eine tolle Veranstaltung. Wir werden wieder kommen!

Karwendelmarsch- Die Legende lebt oder der Nikolaus der den Karwendelmarsch beschert. 😉

Gruß und ein großes Lob an das OK Team
Georg und Daniela Stolzlechner