Nach dem ich 2019 den Achenseelauf gefinished habe träumte ich von der Teilnahme am Karwendelmarsch. So habe ich mich sehr gefreut dass es 2021 ueber die Startplatzboerse noch geklappt hat. So stand ich am 28.8. „erwartungsvoll im Startnereich für den Marsch. Als es los ging konnte ich die Freudentränen nicht zurück halten. Das ich die 52 km schaffen kann, wenn ich gesund durch komme bezweifle ich eigentlich nicht. Nur die geforderte Zeit in der Eng macht mich nachdenklich.
Zum Glück habe ich bis zum Karwendehaus zwei nette junge Frauen neben mir, die diesen Zweifel zerstreuen und nach drei Stunden ist auch schon das Karwendehaus erreicht. Bergab nehme ich mir mehr Zeit. Bei der Naesse nur nicht stürzen. Nach dem kleinen Ahornboden geht es erst eher gemütlich weiter bis der heftige Anstieg zur Falkenhuette beginnt. Oben ist es kalt und der heiße Tee tut gut. Meine Handschuhe erhalten nun ihre Einsatzzeit. Ich bin beeindruckt von den Laliderer Wänden, die weiss gepudert aus dem Nebel ragen. Wunderschön. Es ist ein 11 und die Eng wartet mit der legendären Blaubersuppe und einem Kuss von meinem Mann, der dahin zugefahren ist. Um 12:30 nehme ich gut gelaunt den letzten Abschnitt in Angriff. Hoch zur Binsalm ist noch mal anstrengend und der letzte Anstieg zum Binssattel hat es besonders in sich, weil es nass und schlammig ist. Eine Herausforderung für das Schuhwerk. Nun nur noch heil hinunter zum Gramai Hochleger und dann zur Gramai Alm. Das schöne Tal hinunter genieße ich nur noch.
Am Ortseingang steht wieder mein lieber Mann. Ich bin voller Glieckshormone und komme nach 9:42 ins Ziel. Erst jetzt merke ich wie nass und schmutzig ich bin. Ansonsten fühle ich mich super? Danke allen Organisatoren und Helfern für dieses tolle Erlebnis.
– Andrea