Alle wichtigen Informationen zu richtigem Verhalten bei Gewitter in den Bergen
Ab wann besteht eine Gefährdung?
Es gibt leider keine absolut verlässliche Methode, den Beginn und die Dauer der Gefährdung festzustellen. Wenn zwischen Blitz und Donner jedoch weniger als 10 Sekunden vergehen, ist das Gewitter gefährlich nahe.
In diesem Fall ist Nachstehendes zu beachten:
Gefährliche Stellen:
Der Blitz kann im Freien jeden Punkt treffen, weit herausragende Punkte sind am stärksten gefährdet. Rund um wasserführende Rinnen, erdige Moorflächen und Steige mit Stahlseilsicherung ist die Gefahr auch auf größere Distanz groß. Gefährlich sind auch einzeln stehende Bäume und Baumgruppen, Metallzäune, Berggipfel und Waldränder mit hohen Bäumen.
Anzeichen für unmittelbare Blitzschlaggefahr:
Kribbeln auf der Kopfhaut, Sträuben der Haare, Surren von Metallgegenständen, leises Knistern und bläuliches Leuchten (Elmsfeuer) an besonders hervorragenden Metallgegenständen (Gipfelkreuzen usw.)
Schutz vor Blitzschlag
Den besten Schutz vor Blitzschlag bieten Hütten und Häuser mit Blitzableitern. Sollte man im Freien von einem Gewitter „überrascht“ werden, kann man sich folgendermaßen zu schützen versuchen:
- Exponierte Stellen (Gipfel, Grate, ausgesetzte Flächen) verlassen und sich nicht in deren unmittelbarer Nähe aufhalten
- Personen im Freien sollen nicht in Gruppen nahe beieinander stehen, sondern getrennt Schutz suchen.
- In Mulden, Hohlwegen oder Höhlen Schutz suchen (in Raummitte aufhalten)
- Wasserführende Rinnen, Stahlseilsicherungen verlassen
- Alleinstehende Bäume meiden – Schutz im Waldesinneren suchen (herausragende Bäume vermeiden)
- Eine hockende, zusammengekauerte Haltung mit beiden Füßen nebeneinander einnehmen; Mitglieder von Gruppen sollten sich weit verteilen, damit sie nicht als kompakte Erhebung wirken.
Wetterbericht
Im ersten Schritt bei der Tourenplanung steht der aktuelle Wetterbericht und die Vorhersagen. Nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zur Sicherheit aller an der Tour beteiligten Personen ist dieser Schritt in der Planung äußerst wichtig. Neben dem hauseigenen Wetterbericht der Veranstalterregionen Seefeld und Achensee bietet es sich ebenfalls an, die GeoSphere Austria für die Tourenplanung vorab zu kontaktieren.
Weitere Tourenplanung
Neben den Umwelteinflüssen ist auch die Erkenntnis der Routenplanung in Bezug auf die zeitliche Dimension zu bedenken. Können und Kondition sind (sollte man den schnellen Rückzug antreten müssen) zwei wichtige Einflussfaktoren in der Planung.
Bei der Auswahl des Geländes sollte man darauf achten, dass man sich Hütten, Unterstände oder sonstige Rückzugsmöglichkeiten merkt oder in der Karte einzeichnet. Hierbei ist auch auf die richtige Ausrüstung zu achten: geeignetes Schuhwerk, genügend Wechselkleidung, Wasser, Wetterschutz und Erste-Hilfe Material gehören zur Grundausstattung und sollte mitgeführt werden.
*Header Bild mit KI generiert: Canva Magic Media