Die eigene Leistung im Trailrunning ist abhängig von vielen Faktoren. Interne und externe Komponenten spielen für die eigene Performance eine maßgebliche Rolle. Vor allem auf Langdistanz-Bewerben wie dem Karwendelmarsch ist der Einfluss von innen und außen auf den Körper entscheidend und noch größer als auf kürzeren Strecken. Während der eigene körperliche Leistungszeitpunkt (Circadiane Rhythmik) bei den internen Faktoren dominiert, ist bei den äußeren Faktoren in erster Linie die Temperatur für die Performance ausschlaggebend. Kein anderer Umwelt-Faktor beeinflusst die eigene Leistung beim Karwendelmarsch so wie die Temperatur. Grund genug, sich vor dem Start der Thematik zu widmen.
Die richtige Kleidung
Ein logischer Punkt auf der Checkliste – und doch einer mit Potenzial. Auf den (vielleicht zu selbstverständlichen) Griff zur Trailrunning-Kleidung entfällt in der Planungsphase oft zu wenig Zeit und Überlegung. Denn mit einem cleveren Kleidungs-Konzeptbleibt man sowohl körperlich, als auch mental in der bestmöglichen Verfassung. Ein Ansatz für die Packliste: Vom absolut heißesten Tag ausgehen und dieses Outfit als First Layer wählen. Darauf aufbauend die zweite (leichte!) Schicht, die auch einen Kälteeinbruch wegsteckt, einpacken. Denn das Wetter im Karwendel kann schnell umschlagen. Zum Schluss noch eine wasserdichte Jacke für den Fall der (Regen-)Fälle.
- Tipp: Die Kleidungs-Setups vor dem Rennen anzuprobieren verhilft zu einer besseren Vorstellung, ob noch etwas fehlt oder überflüssig ist.
Gut geschützt
Die richtige Kleidung ist nur ein Teil der „Klima-Strategie“ beim Rennen. Denn ohne den passenden Sonnenschutz hilft auch das beste Material-Setup nicht viel. Die lange Zeit in der Sonne ist eine konstante Belastung. Wenn der Körper damit beschäftigt ist, die Folgen der UV-Strahlung zu bewältigen, wird wertvolle Energie vergeudet.
Ein guter Schutz beginnt mit der Sonnencreme, beinhaltet eine sinnvolle Kopfbedeckung und endet mit der Sonnenbrille, um auch die Augen vor der Belastung durch die Sonne zu schützen. Je weniger Energie für den Sonnenschutz verbraucht wird, desto mehr bleibt für die Beine.
Die Versorgung
Der menschliche Körper ist gut darin, möglichst lange durchzuhalten, auch wenn er nicht versorgt wird. Dabei wird die eigene Leistungsfähigkeit allerdings schrittweise zurückgefahren. Das Mittel für maximale Performance während des Laufs ist also, den Energiehaushalt so gut wie möglich zu füllen. Die Faustregel: Jede Gelegenheit nutzen, um einen „Reload“ durchzuführen. Das betrifft in erster Linie den Flüssigkeitshaushalt: trinken, trinken, trinken! Auch zwischen den Labestationen eignen sich Gebirgsbäche oder Brunnen für einen kurzen Stopp.
Die verlorenen Sekunden werden durch das Plus an Power locker wieder reingeholt. Das erfrischende Wasser über den Kopf unterstützt übrigens den Kühlprozess des Körpers. Die Gelegenheit, um etwas Motivation zu tanken – und wieder etwas Energie zu sparen 😉